Gartenbauverein stiftete eine „Alkmene“, den Obstbaum des Jahres 2016
Von Josef Reischl (Text & Foto)
Schaibing: An der Ostseite der Grundschule stand seit Jahrzehnten ein stattlicher Apfelbaum, der ehedem zum so genannten „Lorenz Häusl“ gehörte, ein Austragshaus des Bauernhofes Krenner.
Der Baum überstand den Abriss dieses alten Hauses und den Neubau der Schule, den Bau der Straße „Florianweg“ und später auch die vorbeiführende tiefe Kanalisation. Jedes Jahr trug er trotz seines Alters überaus reiche Frucht. Doch vor einigen Jahren verfing sich ein riesiger Container mit Hackschnitzelgut beim Rangieren zum Heizwerk der Schule in einem Ast, der angeknackt wurde, und ein Sturm riss diesen schließlich eines Nachts auf die Straße. Im Glauben, der Baum sei morsch, wurde er gefällt.
Einige Jahre blieb der Platz leer, nun spendete der Gartenbauverein Ederlsdorf / Schaibing einen neuen Apfelbaum. Rektorin Michaela Ippenberger hieß zu der Pflanzaktion Bürgermeister Hermann Duschl, die Vorsitzende des Gartenbauvereins, Therese Krenner, Gärtnermeister Alexander Stoiber und Katharina Heide von der Kreismusikschule willkommen, die mit den Kindern freudig mit dem Lied „Ich möchte ein Apfelbäumchen sein und auf einer Wiese stehn...) auf das Geschehen einstimmte. Therese Krenner blickte noch einmal auf den altehrwürdigen Apfelbaum zurück.
Er habe mit seiner reichen Blütenpracht alljährlich die Vorbeigehenden erfreut und den Bienen genutzt, habe den Klassenzimmern Schatten gespendet und im Herbst für eine reichliche Ernte gesorgt. Viele Zentner hätten die Buben und Mädchen der Schulgartengruppen jedes Jahr geerntet und zu köstlichem Saft pressen lassen, der bei vielen Veranstaltungen den Durst der Kinder stillte.
Der Gartenbauverein habe eine „Alkmene“ , den Obstbaum des Jahres 2016, als einen würdigen Nachfolger für den alten Apfelbaum ausgewählt. Gärtnermeister Alexander Stoiber sagte den Kindern, die Sorte Alkmene sei eine Kreuzung aus „Graf Oldenburg“ und der bekannten „Goldparmene“, sie reife Anfang September und sei überaus schmackhaft. Interessiert verfolgten die Kinder, wie der Gärtnermeister zusammen mit Hermann Duschl den Stamm mit Jute umwickelte gegen Frost und Frühjahrssonne.
Vorsichtig setzten dann Bürgermeister Hermann Duschl und Alexander Stoiber, tatkräftig assistiert von Samuel Raab und Noah Unter den bereits zwei Meter hohen Apfelbaum in die Pflanzgrube. Die Kinder durften die eingeworfene Erde festtreten, ein paar Buben und Mädchen sparten nicht mit dem herbeigeschleppten Wasser .Der Gartenfachmann erklärte den Kindern noch den Bau der Apfelblüte und riet, bei Trockenperioden das Bäumchen zu gießen.
Auf dem Pausehof teilte Alexandra Blaschek vom Elternbeirat der Schule Apfelkuchen an die Kinder aus.
Alexander Stoiber (links) und Bürgermeister Hermann Duschl (rechts) unterstützt von Samuel Raab (links) und Noah Unter (rechts).
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