Gartler starten mit der Pflanztauschbörse in ein erfolgreiches Gartenjahr
(Text und Fotos: Josef Reischl)
Schaibing/ Rackling: Seit der Gründung des Gartenbauvereis Ederlsdorf/Schaibing hat die beliebte Pflanzentauschbörse Tradition und führt nach der Winterpause die Mitglieder wieder in Gemeinschaft zusammen.
So konnte 1. Vorsitzende Brigitte Kronawitter zahlreiche Mitglieder auf der Stockbahn der Racklinger Stockschützen begrüßen. Viele Mitglieder boten auf den rings um die Stockbahn aufgestellten Tischen ihre überzähligen oder eigens herangezogenen Gemüse-, Kräuter- und Blumenpflanzen gegen eine Spende in die Vereinskasse an.
Auch „Floris fröhliche Freunde“, die rührige Kindergruppe des Vereins, hatten wieder verschiedene Pflanzen herangezogen und boten sie fachlich versiert den Besuchern an. Wie jedes Jahr gab es auch wieder Gartenhandschuhe und Schneckenfallen, Nützliches und Praktisches für die Gartenarbeit und gute Gartenliteratur zu erwerben.
Viele Frauen sorgten für ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenbuffet und für frisch gebackene Krapfen, die reißenden Absatz fanden. An den auf der Terrasse aufgestellten Tischen gab es lustige Runden zum Fachsimpeln und „Ratschen“, die Männer saßen gemütlich an Biertischen, und auf der Stockbahn war viel Platz für die Spiele der Kinder.
Hauptanziehungspunkt war den ganzen Samstagnachmittag „da Luaga Sepp vo Moarhof“, (von Meierhof beim Rannasee), der den Gartlern an seiner Werkbank die alte handwerkliche Kunst des Rechenmachens zeigte. Als Landwirt habe ihn in den Wintermonaten das Drechseln, Hobeln und auch das Reparieren von alten Gerätschaften mit Freude beschäftigt, so der Rentner. Schließlich habe er sich „spezialisiert“ auf die Fertigung von Rechen, Sensen und Gabeln. Gefragt, wie lange er für einen Rechen brauche, schmunzelte der alte Bauer: „Viele Stunden sucht man das richtige Holz, die Arbeit läuft dann nicht wie am Fließband ab, sondern aufgeteilt in Etappen.“ Der Stiel sei aus Lindenholz, der eigentliche Rechen, das Querstück, das „Happ“ , sei aus Buche, und die Zähne aus Haselnuss. Alle staunten: „Vor dem Einschlagen muss ich die 20 Zähne einzeln 10 Sekunden in kochendes Wasser halten“, schmunzelte er, „damit sie ewig im Happ halten!“ Das durften dann viele ausprobieren.